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How to dance in times of crisis?         2016

How to dance in times of crisis?
1. Internationale Jugendbegegnung in Berlin und Athen, 2016

 

Wie verändert sich in Zeiten sozialer Umbrüche bzw. in Zeiten der Krise unser Verständnis von Kunst? Wie verändert sich unser künstlerischer Ausdruck? Tanzen wir in Zeiten der Krise anders? Kann Tanz etwas bewegen – außerhalb des Theaters?

 

Um diese Fragen ging es in der ersten deutsch-griechischen Jugendbegegnung im Rahmen des Austauschprojekts „How to dance in times of crisis?“, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Initiator und Organisator des Projektes waren der Weinmeisterhaus e.V. (Berlin) und LUNA PARK (Athen), die Projektleitung hatten der Berliner Choreograf und Tanzpädagoge Kosmas Kosmopoulos und Maria Tsouvala, Choreografin und Assistenzprofessorin an der Universität von Thessalien in Griechenland. Unterstützt wurde das Projekt u. a. auch von der Carl-Kraemer-Grundschule und der Gesundbrunnen-Grundschule in Berlin-Wedding.

 

Nach einer Ausschreibung von LUNA PARK und Weinmeisterhaus e.V. im August 2016 wurden aus den Bewerbern jeweils acht griechische und acht deutsche junge Erwachsene für die Projektteilnahme ausgewählt: politisch interessierte junge Tanzkünstler*innen und Tanzbegeisterte, die einer Tanzausbildung absolvieren oder sich dafür interessieren. Während der Vorbereitungsphase, die vor den eigentlichen Begegnungen in Berlin und Athen stattfand, haben sich die Teilnehmer in beiden Städten mit Unterstützung ihrer Teamleiter*innen intensiv mit der Thematik des Projektes auseinandergesetzt, indem sie bereits eigene Beiträge in Form von Videos, Fotos, und Texten zusammenstellten und auf dieser Basis szenische und tänzerische Sequenzen erarbeiteten.

 

Der erste Teil der Begegnung der beiden Gruppen bzw. das erste Workcamp fand vom 12. bis 22. August 2016 in Berlin statt, parallel zum internationalen Tanzfestival „Tanz im August”, dessen Aufführungen und Veranstaltungen täglich besucht und im Anschluss ausführlich diskutiert wurden. Bestandteil der Workcamp-Aktivitäten waren zudem gemeinsame Tanzproben der griechischen und der deutschen Gruppenteilnehmer*innen, begleitet von verschiedenen Workshops in Choreografie und Improvisation, geleitet u. a. von Stella Dimitrakopoulou und Susanne Mueller-Nelson. Während des Berliner Workcamps stellten die griechischen und deutschen Teilnehmer*innen einander die von ihnen im Vorfeld erarbeiteten Beiträge vor. Sie berichteten über Erfahrungen, die sie in ihren Heimatländern mit Intoleranz, sozialer Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit gemacht haben, und versuchten, deren Ursachen zu ergründen und weiterhin, ob und wie diese Erfahrungen ihr Verständnis von der aktuellen Bedeutung der darstellenden Kunst geprägt und ihre eigene Arbeit beeinflusst haben.

 

Wichtiger Bestandteil der Begegnung war auch der Besuch von Orten von zeitgeschichtlicher Bedeutung in Berlin. Die griechischen Teilnehmer*innen des Berliner Workcamps waren in den Räumlichkeiten des Weinmeisterhauses im Herzen von Berlin untergebracht. Dort wurde auch zusammen mit der deutschen Gruppe gemeinsam gekocht und gegessen, was das Kennenlernen und den ersten direkten Austausch entspannt gestaltete.

 

Der zweite Teil der Begegnung bzw. das zweite Workcamp fand vom 17. bis 27. Oktober 2016 in Athen statt. Die gemeinsamen Tanzproben beider Gruppen wurden fortgeführt, auch hier begleitet von verschiedenen Workshops in Choreografie und Improvisation und täglichem Tanz- und Theatertraining. Hervorzuheben ist besonders ein viertägiger Workshop mit der bekannten us-amerikanischen Tanztheoretikerin und Professorin Ann Cooper Albright (Dance Department Oberlin College). Gemeinsam besucht und im Nachgang ausführlich diskutiert wurden auch verschiedene Veranstaltungen der „5. Greek Dance Platform“ in der Athens Music Hall, andere kulturelle Veranstaltungen, Museen und Ausstellungen und nicht zuletzt auch soziale Brennpunkte der griechischen Hauptstadt abseits der touristischen Hotspots. Wie schon während der Berliner Begegnung stand auch hier der ständige Erfahrungs- und Ideenaustausch als Voraussetzung für interkulturelles Lernen im Vordergrund. Befördert und intensiviert wurde dieser Austausch zusätzlich dadurch, dass die deutschen Teilnehmer*innen bei griechischen Gastfamilien untergebracht waren. Auf der Basis des gemeinsamen Tanz- und Theatertrainings in Berlin und Athen entwickelten die Teilnehmer*innen schließlich kurze Tanzszenen, die zum Abschluss der Athener Begegnung öffentlich präsentiert wurden.

 

www.weinmeisterhaus.de

www.gesundbrunnen-grundschule.de

www.carl-kraemer-gs.de

 

www.lunapark.eu.com

 

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After an Open Call of LUNA PARK / Weinmeisterhaus e.V. there were selected eight Athenians and eight Berliners, young dancers and choreographers aged under 27, graduates of a professional dance school (or in competion), to participate in the workcamp in Berlin and Athens. The workcamp is part of the project "How to dance in times of crisis?" This is a German-Greek meeting supported by the Federal Ministry of Family Affairs, Senior Citizens, Women and Youth. Participation in this project was free (including accommodation, travel, and project-related activities).

 

 

The first meeting took place in Berlin from 12 to 22 August 2016, parallel to the International Dance Festival "Tanz im August". Part of the workcamp activities were joint dance performances by the Greek and German group participants, accompanied by various workshops in choreography and improvisation with Stella Dimitrakopoulou and Susanne Mueller-Nelson as well as daily visits of the performances and events of the festival "Tanz im August".

 

The second meeting took place in Athens from 17 to 27 October 2016. Participants had the chance to meet and work with Professor of Dance Ann Cooper Albright (Dance Department Oberlin College, USA) who taught a four day workshop. They also visited the 5. Greek Dance Platform in the Athens Music Hall and several other performances as well as book presentations, exhibitions and museums in Athens.

 

The workcamp was organized by LUNA PARK / Weinmeisterhaus e.V in collaboration with the Carl-Kraemer-Grundschule and the Gesundbrunnen-Grundschule in Berlin-Wedding. Maria Tsouvala, choreographer and assistant professor at the University of Thessaly and the choreographer and dance teacher Kosmas Kosmopoulos had the lead and also taught classes throughout the workamp.

 

 

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